GATS-Aktionstag in Marburg!
GATS: Eine Gefahr für die öffentlichen Dienstleistungen!
Unter dem Motto "Wasser gehört uns allen" kettet sich Attac Marburg am
15.3. ab 11:00 Uhr an den Marburger Marktbrunnen.
Mit dieser Aktion möchten wir auf den drohenden Ausverkauf öffentlicher Dienstleistungen,
wie zum Beispiel der Wasserversorgung, im Rahmen des GATS aufmerksam machen.
Attac Marburg beteiligt sich mit dieser Aktion an den bundes- und europaweiten Protesten
gegen das WTO-Dienstleistungsabkommen GATS.
Bei den aktuellen Verhandlungen um das WTO-Dienstleistungsabkommen GATS geht es um die
Liberalisierung sämtlicher Dienstleistungssektoren. Dies bedeutet, dass "Märkte" wie Bildung,
Gesundheitswesen und Wasserversorgung für transnationale Konzerne geöffnet werden sollen.
Das GATS wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt. Entscheidungen,
die die EU trifft, sind dabei unumkehrbar, da einmal eingegangene Liberalisierungen
praktisch nicht mehr rückgängig gemacht werden können.
"Derzeit wird hinter verschlossenen Türen der Ausverkauf unserer öffentlichen Dienstleistungen
beschlossen und keiner weiß davon! Dabei wird beim GATS über Dinge entschieden,
die jeden unmittelbar betreffen", so Timm Zwickel von Attac Marburg.
"Schon bald könnte auch die Stadt Marburg dazu gezwungen werden,
entgegen sozialer oder ökologischer Grundsätze öffentliche Aufträge an fragwürdige private
Unternehmen zu vergeben - schließlich muss WTO-Recht auch kommunal umgesetzt werden!", sagt Rabea Henze von attac Marburg.
Das GATS betrifft sowohl Länder des Südens als auch des Nordens. Die
ärmsten Entwicklungsländer leiden schon jetzt unter den Auswirkungen, die zum
Beispiel der Verkauf der Wasserversorgung mit sich gebracht hat. Auch deutsche
Kommunen geraten unter immer stärkeren Finanzierungsdruck und beginnen, ihre
öffentliche Aufgaben an private Konzerne zu verkaufen. Soziale und ökologische
Grundsätze wie Arbeitsplatzsicherung und Qualitätsauflagen geraten im Namen
von Wirtschaftsinteressen unter Druck. Das GATS wird solche Prozesse
noch weiter verstärken und unumkehrbar machen.
Bilder der Aktion in Marburg gibt es hier
Zur Webseite der Regionalgruppe Marburg geht's hier.
|