München, 03.12.2004
- Kra/TR -
Sehr geehrte Frau S.,
für Ihr Mail vom 28. Oktober 2004, in dem Sie vor der geplanten Dienstleistungsrichtlinie
der EU warnen, danke ich Ihnen.
In der Tat ist die geplante Dienstleistungsrichtlinie ein Vorhaben, das mit äußerster
Aufmerksamkeit begleitet werden muss, da es großes Potenzial enthält,
Errungenschaften, auf die wir in Deutschland zu Recht Stolz sind, zu eliminieren.
Auch die Europapolitiker der CSU-Landtagsfraktion wollen keine Nivellierung
auf dem niedrigsten Niveau. Wenn wir auch wollen, dass Hemmnisse für den
Dienstleister, wie sie in der Vergangenheit oft bestanden haben, reduziert
werden sollten. Wir stehen bereits in intensivem Kontakt mit unseren Europaabgeordneten,
in diesen Fragen vorrangig Markus Ferber und Dr. Joachim Wuermeling, und wollen
uns auch in unserer Landtagsarbeit diesen Fragen noch intensiv widmen. Über
die Frage einer Anhörung haben wir bisher nicht entschieden, ziehen es
aber mit in unsere Erwägungen ein. Vorrangig sehen wir die Notwendigkeit,
die Öffentlichkeit auf das mögliche Volumen der geplanten Richtlinie
aufmerksam zu machen und Nachbesserungen auf der politischen Schiene einzubringen.
Wie Sie zu Recht anführen, stehen hier viele Fragen im Raum, die die
Subsidiarität unmittelbar betreffen. Wir werden uns auch gemeinsam mit
der Staatsregierung in dieser Sache weiter engagieren.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Ursula Männle
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