17. November 2004
Ihre Anfrage zur europäischen Dienstleistungsrichtlinie im Binnenmarkt
Sehr geehrte Frau H.,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 06. November 2004 bezügliche des
Richtlinienentwurfs über Dienstleistungen im Binnenmarkt.
Nach telefonischer Rücksprache mit meiner Kollegin Evelyne Gebhardt,
die Berichterstatterin im zuständigen Ausschuss für Binnenmarkt und
Verbraucherschutz ist, kann ich Ihnen folgende Informationen dazu weitergeben:
Wir Sozialdemokratinnen stimmen mit Ihnen überein, dass der Richtlinienentwurf
der Europäischen Kommission in seiner jetzigen Form nicht akzeptabel ist.
Wir sind uns der Tragweite und der Auswirkungen des Richtlinienvorhabens der
Europäischen Kommission sehr bewusst und teilen durchaus einige Ihrer
Kritikpunkte.
Dem beiliegenden Arbeitsdokument können Sie die Fragestellungen entnehmen,
denen Frau Gebhardt in diesem Zusammenhang nachgeht.
Angesichts der vielen Problemstellungen, die die Dienstleistungs-Richtlinie
in sich birgt, veranstaltete der Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz
am 11. November eine öffentliche Anhörung zur Dienstleistungs-Richtlinie.
Dabei sollten gerade die von Ihnen aufgeworfenen Probleme mit Experten diskutiert
werden.
Wir können Ihre Bedenken bezüglich einer zu weit reichenden Liberalisierung
und der Einführung des Herkunftslandprinzips gut nachvollziehen, weshalb
die Sozialdemokratinnen im Europäischen Parlament eine umfassende Änderung
des Entwurfs der Europäischen Kommission vorbereiten.
Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Thema benötigen, wenden Sie
sich bitte an meine Kollegin Evelyne Gebhardt, MdEP.
Mit freundlichen Grüßen
Lissi Gröner
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