7. April 2005
Sehr geehrter Herr Reinhard,
herzlichen Dank für Ihr Schreiben vom 7. März 2005. Meine Antwort darauf kann ich relativ
kurz und deutlich formulieren: auch ich bin besorgt wegen der Vorgänge um die europäische
Dienstleistungsrichtlinie und stimme Ihren Einschätzungen zu.
Als Abgeordnete der PDS im Europäischen Parlament habe ich gemeinsam mit den Kolleginnen und
Kollegen meiner Fraktion, der Vereinten Europäischen Linken/ Nordische Grüne Linke, stets
das Ziel verfolgt, diese Richtlinie nicht das Licht der Welt erblicken zu lassen. Wie Sie wissen, hat
die PDS zu diesem Zweck bereits seit längerer Zeit eine breit angelegte Kampagne durchgeführt.
Auf Veranstaltungen, in den Medien oder mit Informationsmaterialien haben wir zum gemeinsamen
Widerstand mit den Gewerkschaften, sozialen Verbänden wie auch mit attac gegen die Bolkestein-Richtlinie
aufgerufen.
Auch wenn die Entscheidung des Gipfeltreffens der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel über
Nachbesserungen der Dienstleistungsrichtlinie als erstes Ergebnis des Widerstandes gewertet
werden kann, dürfen wir in unseren Aktivitäten nicht nachlassen. Meines Erachtens kommt es
jetzt darauf an, alle Möglichkeiten zu nutzen, um mit Nachdruck und mit eigenen Vorstellungen
eine vollständige Überarbeitung der Richtlinie zu bewirken.
Mit freundlichen Grüßen,
Sylvia-Yvonne Kaufmann
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