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Blockupy: Endspurt für Aktionstag am 18. März hat begonnen

Demonstration unter Motto "Our time to act has come"

Der Endspurt für den Blockupy-Aktionstag am 18. März hat begonnen. Etwa 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben beim Blockupy-Aktiventreffen am Sonntag in Frankfurt am Main letzte Absprachen für die Proteste gegen die Verarmungspolitik der Troika und die Einweihungsfeier der Europäischen Zentralbank (EZB) getroffen.

So beschlossen die Aktiven, die Blockupy-Demonstration am 18. März unter das Motto "Our time to act has come" zu stellen. "Wir werden eine bunte und entschiedene Demonstration organisieren, bei der alle willkommen sind und teilnehmen können – außer Rechtspopulisten, Rassisten und Nazis. Wir werden gemeinsam starten und gemeinsam ankommen", kündigte Blockupy-Sprecher Roland Süß an.

Die Demonstration ist für 10.000 Personen angemeldet und startet um 17 Uhr am Römerberg. Zuvor ist dort ab 14 eine zentrale Kundgebung mit Kulturprogramm geplant. Die Rednerinnen und Redner wird das Bündnis in Kürze bekannt geben. Vormittags will Blockupy den Arbeitsalltag sowie die Eröffnungsfeier der EZB im Frankfurter Ostend mit Aktionen massenhaften Zivilen Ungehorsams stören und behindern.

Positive Resonanz in Frankfurt

In Frankfurt gibt es positive Resonanz auf die Proteste. So kündigte etwa das Freie Theater Willy Praml seine Unterstützung an. Programmkinos zeigen die Mobilisierungs-Videos, das örtliche Büro der Hilfs- und Menschenrechtsorganisation Medico International gab bekannt, seinen Beschäftigten am 18. März frei zu geben.

Oberbürgermeister Peter Feldmann sagte: "Kritische Diskurse auch gegenüber der Finanzwirtschaft haben schon immer zu unserer Stadt gehört. Hier muss und wird auch künftig Kapitalismuskritik möglich sein. Proteste gehören zu einer Demokratie."

Gewerkschafter blockieren mit

Zahlreiche Gewerkschaften aus ganz Europa beteiligen sich am Blockupy-Protest. Auf dem Aktiventreffen kündigte Michael Erhardt, erster Bevollmächtigter der IG Metall Frankfurt an, dass sich seine Kolleginnen und Kollegen aus Frankfurt, Wiesbaden, Hanau und Offenbach frei nehmen und die EZB mit blockieren werden. Darüber hinaus organisiert der Frankfurter Bezirk des Deutschen Gewerkschaftsbunds am Mittag des 18. März eine Demonstration zum neuen Gebäude der EZB.

Riesige Nachfrage nach Sonderzug-Tickets

Der Blockupy-Sonderzug von Berlin über Göttingen und Hannover nach Frankfurt mit 880 Plätzen ist fest gebucht. "Die Nachfrage nach Tickets ist riesig. Aus allen Regionen Deutschlands wird es Busse geben. Transnational wird von Griechenland bis Schweden und von Portugal bis Polen mobilisiert, eine große internationale Beteiligung ist jetzt schon sicher", sagte Jennifer Werthwein vom Blockupy-Bündnis.

Zugtickets können ab sofort bestellt werden.

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Blockupy ist Teil eines europaweiten Netzwerks vielfältiger Bewegungen, Gewerkschaften, Parteien und Flüchtlingsinitiativen aus Italien, Spanien, Griechenland, Belgien, den Niederlanden, Dänemark, Frankreich und anderen Ländern, die Widerstand gegen das europäische Krisenregime leisten. Zusammen wollen wir eine europäische Bewegung schaffen, einig in ihrer Vielfalt, die die Macht des Krisenregimes und der Austeritätspolitik überwindet und damit beginnt, Demokratie und Solidarität von unten aufzubauen. Als grenzüberschreitende Bewegung richten wir uns ausdrücklich gegen jede rassistische oder nationalistische Spaltung, Verschwörungstheorien und Antisemitismus.

Das bundesweite Blockupy-Bündnis wird getragen von Aktivistinnen und Aktivisten verschiedener emanzipatorischer Gruppen und Organisationen, darunter die Interventionistische Linke, Attac, Occupy Frankfurt, Gewerkschaften, Jugend- und Studierendenverbände, das Erwerbslosen-Forum Deutschland, die Partei Die Linke, das Netzwerk Friedenskooperative und das Bündnis "Ums Ganze".