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Von Helsinki bis Granada: Proteste gegen Freihandelsabkommen

Attac beim europaweiten Aktionstag gegen TTIP, CETA und TiSA am 11. Oktober / Allein in Deutschland Kundgebungen und Aktionen in mehr als 100 Städten

Von Helsinki bis Granada, von Brest bis Bukarest: Bei einem internationalen Aktionstag unter dem Motto "Stop TTIP, CETA und TiSA" am Samstag, 11. Oktober, werden Aktive des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac in zahlreichen Ländern Europas ihren Protest gegen die geplanten Freihandelsabkommen der EU auf die Straße tragen (Karte). Allein in Deutschland sind in mehr als 100 Städten Kundgebungen und Aktionen geplant – die meisten initiiert von lokalen Attac-Gruppen (Karte).

Attac fordert, die Verhandlungen mit den USA (TTIP) sowie zum Dienstleistungsabkommen TiSA zu stoppen und das bereits verhandelte Abkommen mit Kanada (CETA) nicht zu unterzeichnen. Aufgerufen zu dem internationalen Aktionstag hat ein EU-weites zivilgesellschaftliches Bündnis.

"Die geplanten Abkommen würden die gesellschaftlichen Gestaltungsmöglichkeiten massiv einschränken. Soziale, ökologische, rechtliche und demokratische Standards dies- und jenseits des Atlantiks sind aus Sicht der Freihandelslobbyisten nichts anderes als Handelshemmnisse, die es zu beseitigen gilt. Die Macht und Einflussmöglichkeiten von Konzernen und Investoren würden sich mit TTIP, CETA und TiSA dagegen drastisch erhöhen – auf Kosten von Demokratie, Mensch und Umwelt", sagte Roland Süß vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "

Buchläden verhüllen Schaufenster

Neben Kundgebungen und Demonstrationen plant Attac in vielen Städten kreative Aktionen: Die Bürgerinnen und Bürger können sich vor Transparenten mit dem Schriftzug "Ich bin ein Handelshemmnis" fotografieren lassen oder bei einem Wurfspiel Aktenordner und Müllbeutel mit den Aufschriften "TTIP", "CETA" oder "TiSA" in große Mülltonnen werfen. In Kooperation mit Attac verhüllen in vielen Städten Buchhandlungen ihre Schaufenster mit Großplakaten, die vor einer Abschaffung der Buchpreisbindung und anderen zu befürchtenden Auswirkungen von TTIP auf die Kulturbranche warnen. Das Motto: "Rette deinen Buchladen – stopp TTIP".

Selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative kann unterzeichnet werden


Zudem besteht am Aktionstag die Möglichkeit, die selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative (sEBI) gegen TTIP und CETA zu unterzeichnen, die Attac gemeinsam mit anderen Organisationen im Bündnis "Stop TTIP" in wenigen Tagen startet. Die EU-Kommission hat eine offizielle Europäische Bürgerinitiative (EBI) gegen die Abkommen aus fadenscheinigen Gründen abgelehnt.

Attac am 8. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse

Bereits am Mittwoch, 8. Oktober, trägt Attac gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels die Kritik an TTIP auf die Frankfurter Buchmesse. "Ich bin ein Handelshemmnis: Buch und Demokratie in Gefahr" lautet das Motto der Veranstaltung, bei der Attac-Frau Jutta Sundermann unter anderem mit der Autorin Marlene Streeruwitz, dem Bundesratsbeauftragten im handelspolitischen Ausschuss in Brüssel, Hans-Jürgen Blinn, und dem Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminski über TTIP spricht. Die Messegäste sind eingeladen, sich selbst als "Handelshemmnis" zu engagieren. Beginn ist um 11 Uhr am Stand des Börsenvereins (Messegelände, Forum Börsenverein, Halle 4.0, Stand D 106).


Für Rückfragen und Interviews:


  • Roland Süß, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 2725 893 (Aktionstag allgemein und TTIP-Kritik)
  • Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 8666 769 (nur Attac auf der Buchmesse)


Lokale Pressekontakte von Attac erfragen Sie bitte bei Pressesprecherin Frauke Distelrath, Tel. 069 900 281 42, presse[at]attac.de.