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Bunter Demozug durch Bonn fordert Klimagerechtigkeit

Für raschen Ausstieg aus fossilen Energien und gegen Atomlobby

Sehr geehrte Damen und Herren,

derzeit zieht ein bunter Demonstrationszug mit vielen karnevalistischen Elementen unter dem Motto „Schluss mit dem faulen Zauber – No Climate Change“ durch Bonn vor den Tagungsort der UN-Klimakonferenz. Bitte beachten Sie dazu unten die Pressemitteilung des gleichnamigen Bündnisses.

Attac Bonn und die bundesweite Attac-AG „Jenseits des Wachstums“ haben die Demo mitorganisiert.

Dazu sagt Werner Rätz von Attac:

„Der Klimawandel ist die Folge der wachstums- und profitorientierten Produktionsweise in den Industrie- und Schwellenländern, die Lebensgrundlagen rund um den Globus zerstört. Das muss sich ändern: Insbesondere die Länder des Nordens müssen industriell abrüsten. Erneuerbare Energien und effizientere Technologien werden nicht ausreichen, um die nötigen CO2-Reduktionen zu erreichen. Es muss uns gelingen, auf einer schmaleren materiellen Basis eine solidarische Gesellschaft aufzubauen – jenseits des Wachstums.“


Mit freundlichen Grüßen
Frauke Distelrath

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Bündnis „Schluss mit dem faulen Zauber – No Climate Change“


Pünktlich zum Karnevalsauftakt um 11.11 Uhr ist am heutigen Samstag in der Bonner Innenstadt eine Klimademonstration der anderen Art mit 2000 Menschen gestartet. Unter dem Motto „Schluss mit dem faulen Zauber – Wir treiben die bösen Geister des Klimawandel aus: Kohle, Erdöl, Atom“ fordern sie in unmittelbarer Nähe des Tagungsortes der Weltklimakonferenz den Einsatz für globale Klimagerechtigkeit, den Stopp der Zerstörung von Lebensgrundlagen und der Vertreibung von Menschen, einen verbindlichen Fahrplan für den Kohleausstieg und den Ausstieg aus fossilen Energien ingesamt bis 2030 sowie den Einschluss des Flugverkehrs in das Pariser Abkommen. Auch der Atomlobby als angebliche Klimaretterin erteilten die Demonstrierenden eine klare Absage.

„Der Klimawandel ist real, und der Klimawandel beruht auf Kolonialismus und Kapitalismus“, sagt Jesús Vázquez von der Kleinbauernvereinigung Via Campesina in Puerto Rico, der bei der Abschlusskundgebung spricht „Das erleben wir als Kleinbauern rund um die Welt. Darum kämpfen wir gemeinsam - in Puerto Rico ebenso wie in Europa.“ Im September wurde Puerto Rico von zwei Hurrikanen getroffen, die weite Teile der Insel zerstörten.

Die Organisatoren des Bündnisses „No Climate Change“ erklärten: „Gemeinsam haben wir heute ein wichtiges Zeichen für konsequenten Klimaschutz- und Gerechtigkeit gesetzt. Wir haben dabei auch deutlich gemacht, dass neben dem wichtigen Kohleausstieg die anderen Ursachen des Klimawandels und der Umweltzerstörung genauso auf die Tagesordnung gehören. Mit 2000 Menschen aus aller Welt haben mit einer bunten und karnevalistischen Demonstration deutlich gemacht, dass wir eine weitere Klimaerwärmung und Umweltzerstörung nicht hinnehmen wollen und die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommen für alle verpflichtend werden sollen. Von der kommenden Bundesregierung erwarten wir, dass sie das Pariser Klimaschutzabkommen sofort umsetzt. Es darf keinen Grund geben zu verhindern, dass bis 2025 alle Kohlekraftwerke abgeschaltet werden und nur noch bis 2030 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor betrieben werden. Dazu gehört, dass die unsinnigen Investitionen für den Individualverkehr abgebaut werden und der öffentliche Personennahverkehr massiv ausgebaut wird. Deutschland muss einseitig die Klimaziele umsetzen. ”

Zahlreiche Organisationen aus den Sozial- und Umweltbewegungen hatten zu der Demonstration aufgerufen und in ehrenamtlicher Mitarbeit zum Gelingen beigetragen.


Kontakt für Rückfragen:

  • Martin Behrsing, Erwerbslosenforum, Tel 0160 9927 8357
  • Dagmar Paternoga, Attac Bonn, Tel. 0171 8347 437


Das Bündnis wird getragen von: Antiatom-Bonn, Attac Bonn, Köln, Düsseldorf, AG Jenseits des Wachstum, Bonnections, Brauschweiger Atomnarren, BUND e.V. Kreisgruppe Bonn, Bündnis 90/Die Grünen Bonn, Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg,  Cooperation gegen BAYER-Gefahren, Die Linke Bonn, DKP Deutschland, Erwerbslosenforum Deutschland, Initiative Ökosozialismus