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Für ein gutes Leben ohne Kohle: Ausstieg global denken

Vortragstour mit Aktivistinnen aus Kolumbien und Südafrika

"Für ein gutes Leben ohne Kohle" lautet der Titel einer Vortragstour, die vom 30. September bis 7. Oktober in sechs deutschen Städten Station macht. Referentinnen aus Kolumbien und Südafrika berichten über die menschenrechtlichen und ökologischen Auswirkungen des Kohleabbaus in ihren Herkunftsländern und diskutieren mit dem Publikum, wie ein sofortiger und gerechter Kohleausstieg weltweit durchzusetzen ist. Organisiert wird die Vortragsreihe von Attac und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Die Referentin Deris Paz aus Kolumbien ist aktiv bei einer Frauenorganisation der indigenen Gemeinschaft Wayuu. Deren Lebensgrundlagen sind massiv vom Steinkohle-Tagebau betroffen. Die Kohle aus dem kolumbianischen Cerrejón wird auch an deutsche Kraftwerke geliefert – unter anderem an das Kraftwerk Moorburg in Hamburg.

Makoma Lekalakala aus Südafrika ist Kampaignerin der Umweltorganisation Earth Life Johannesburg. Ihre Organisation kämpft für Klimagerechtigkeit und gegen neue Kohlekraftwerke in Südafrika. Sie sagt: "Wir brauchen drastische Maßnahmen, um CO2-Emissionen zu reduzieren, sowie gerechtere, klügere und grünere Wege als Kohleindustrie, um das Wohl der Menschen in Afrika zu verbessern."

Dorothee Häußermann von Attac ergänzt: "In der deutschen Debatte um die Energiewende werden soziale und ökologische Argumente leider häufig gegeneinander ausgespielt. Doch das ist ein Scheinwiderspruch: Weltweit werden Menschen durch Kohle-Tagebaue von ihrem Land vertrieben oder sind bereits direkt betroffen von den Folgen des Klimawandels. Global betrachtet, ist nur ein sofortiger Kohleausstieg ein sozial gerechter Kohleausstieg."

Die Tour beginnt am 30. September in Siegen und führt über Köln, Dortmund Frankfurt am Main sowie Bremen nach Hamburg, wo sie am 7. Oktober endet.