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Bundesweite Zusammenkunft der solidarischen Bewegungen "Welcome2Stay" vom 10. bis 12. Juni 2016 in Leipzig

Willkommens-Initiativen, Selbstorganisationen der Geflüchteten und der Zivilgesellschaft gemeinsam für Handlungsfähigkeit gegen Rassismus und eine offene, solidarische Gesellschaft

 

"Welcome2Stay" – "Willkommen zu bleiben": Unter diesem Motto kommen ab Freitag, 10. Juni, in Leipzig hunderte Menschen aus Willkommens-Initiativen, aus Selbstorganisationen von Geflüchteten, aus antirassistischen und linken Gruppen und aus zivilgesellschaftlichen Organisationen zu einem dreitägigen bundesweiten Treffen.

"Es gibt einen riesigen Bedarf bei Geflüchteten und Unterstützer_innen nach Austausch, Vernetzung und gemeinsamer Handlungsfähigkeit. Es ist extrem frustrierend, sich tagtäglich in der praktischen Solidaritätsarbeit zu verausgaben, nur um danach die Nachrichten von der Abschottung der Grenzen, der Verschärfung von Asylgesetzen und dem Anwachsen rassistischer Stimmungsmache zur Kenntnis nehmen zu müssen", sagt Eva Deitert, die das Welcome2Stay-Treffen mit vorbereitet. "Die Frage ist daher: Wie lassen sich die Forderungen der lokalen Initiativen verbinden und bundesweit hörbar machen?"

Johannes Butzmann vom lokalen Leipziger Vorbereitungskreis ergänzt: "Dass Welcome2Stay in Leipzig und damit in Sachsen stattfindet, ist auch ein politisches Signal für die Solidarität und einen selbstbewussten Antirassismus in dem Land von Pegida und einem verbreiteten institutionellen Rassismus. Wir laden besonders auch die Initiativen und die Geflüchteten aus der Region ein, damit sie gemeinsam Mut und Perspektiven für die Zukunft finden.“

Im Programm finden sich drei große Panels zu den Fragen:

  • Das Jahrhundert der Migration: Flucht, Grenze, Kriege
  • Über alle Grenzen: Solidarität, Hilfe, Ehrenamt
  • In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Soziale Rechte, Antirassismus und Politik

Zu den Referent_innen gehören die Migrationsforscherin Manuela Bojadzijev, der Videoblogger Robert Misik, die Willkommens-Aktivistin Diana Henniges von "Moabit Hilft" und Garip Bali von der migrationspolitischen Selbstorganisation "Allmende". Internationale Impulse kommen z.B. von Christos Giovanopoulos (Solidarity4All Griechenland) oder Monika Mokre (Refugee Protest Camp Vienna).

Neben den Panels gibt es etwa 35 Workshops, die von Gruppen und Aktivist_innen aus den Bewegungen vorbereitet worden sind, darunter auch Attac-Aktive. Das komplette Programm findet sich hier.