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Basistext 08: Umwelt: verhandelt und verkauft? Warum Umweltschutz und Globalisierungskritik zusammengehören

Autoren: Marc Engelhardt / Markus Steigenberger
Verlag: VSA-Verlag
Seiten: 96, Taschenbuchformat (2003)
EUR 6.50 sFr 12.00
ISBN: 3-89965-032-8

Was neoliberale Weltpolitik konkret für Umwelt und Nachhaltigkeit bedeutet, stellen die Autoren in diesem Buch grundlegend und anhand vieler Beispiele dar.

Der Streit um die Zulassung gentechnisch manipulierter Lebensmittel, den die EU und die USA derzeit vor der Welthandelsorganisation austragen, ist nur ein Beispiel dafür, dass Umweltschutz ohne die grundlegende Kritik an neoliberaler Globalisierung weitgehend sinnlos geworden ist. Längst beeinflussen die Freihandels-Ideologie und ihre Institutionen nationale und internationale Umweltpolitik.

Umweltstandards sind in der Sprache der Ökonomen zu Handelshemmnissen verkommen. Umweltgüter wie Wasser werden privatisiert und zur Ware gemacht. Umweltgerechtigkeit zwischen Nord und Süd, die große Hoffnung des Nachhaltigkeitsgipfels von Rio, wird zugunsten der Interessen multinationaler Konzerne zurückgestellt. Was die Länder des Südens an Umweltgütern besitzen, sollen sie möglichst billig den Multis überlassen, für die die Märkte bedingungslos geöffnet werden sollen. Lokal nachhaltige Lebensweisen und einzigartige Ökosysteme müssen dafür weichen.

Wie beeinflussen WTO-Beschlüsse lokale Kommunen und ihre naturverbundene Lebensweise? Auf welche Weise versuchen multinationale Konzerne, Umweltstandards zu senken oder ganz abzuschaffen? Und mit welchen Alternativen können Umweltschützer und Globalisierungskritiker die Entwicklung umkehren?

"Es ist noch nicht zu spät. Denen, die unsere Umwelt verhandeln und verkaufen wollen, müssen wir entschlossen entgegentreten. Das geht nur gemeinsam. Globalisierungskritiker und Umweltschützer gehören zusammen."

Marc Engelhardt ist internationaler Sprecher des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und arbeitet im Rahmen des Internationalen BUND-Netzwerkes "Friends of the Earth" zu Handel, Umwelt und Nachhaltigkeit. Er ist Mitbegründer der Arbeitsgruppe "Globalisierung und Ökologie", im Hauptberuf arbeitet er als Fernsehredakteur in Hamburg. Markus Steigenberger ist Mitglied im Attac Rat, Mitbegründer der Arbeitsgruppe "Globalisierung und Ökologie" und deren Ansprechperson bei Attac. Er hat in Marburg und Paris Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Politik und Jura studiert und volontiert beim ökom Verlag in München.